Vakuumöfen ermöglichen die Herstellung hoher Qualität bei geringen Stückkosten
durch die Eliminierung von übermäßigen Produktionsabfällen und
der Verschwendung von Rohmaterialien. Unabhängig vom jeweiligen Industriezweig (Automobilindustrie,
Luft- und Raumfahrt, Energieerzeugung
usw.) bietet Vakuum die idealen Lötbedingungen für die Produktion von Wärmetauschern
aus Aluminiumlegierungen.
In diesem Artikel möchte ich Ihnen nicht nur erklären, warum Sie in einem
Vakuum löten sollten, sondern ich werde Ihnen auch nützliche Tipps zum Reinigen
von Vakuumöfen geben, und ich werde Ihnen zeigen, wie man zwei potenziell
gefährliche Risiken vermeidet.
Wie Sie vielleicht wissen, ist das Löten ein heikles Verfahren,
wobei die Schwierigkeit darin besteht, die Oberflächenoxidschicht vom Grundmaterial
(3003, 3105, 6951 usw.) zu trennen. Warum gelten also Vakuumöfen als die beste Wahl
für das Löten von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen?
8 Gründe für das Löten in einem Vakuum
- Hohes finales Vakuum dank Pumpsystemen mit hohen Kapazitäten (Diffusionspumpen
+ Kryopumpen), die eine Atmosphäre mit geringem Sauerstoffgehalt
erzeugen;
- Kalibrierte Nutzung von Legierungen mit Magnesium (4004, 4104, 4044, 4045),
um eine übermäßige Magnesiumsublimierung in der Vakuumkammer zu vermeiden;
- Schneller Übergang der Lasttemperatur während der Aufheizphase von 520°
C (Ausgangstemperatur für die Magnesiumsublimierung) auf 605/610° C, dank
hochleistungsfähiger Öfen, wodurch verhindert
wird, dass sich auf der Fläche des Werkstücks, neu reduziert auf Aluminium,
eine oxidierte Schicht (Al2O3) bildet;
- Gleichmäßige Temperatur der Last (± 3°C bei 605°C), die
durch die Verteilung der Heizzonen und die präzise Steuerung der Ausgangsleistung
erzielt wird;
- Geeignete Befestigungssysteme des einzelnen Wärmetauschers, um zu verhindern,
dass sich das Werkstück verformt oder zusammenfällt;
- Kontrolliertes Abkühlen der Wände und anderer Elemente
des Ofens mit aufgeheiztem Wasser (80°C), um zu verhindern, dass der atmosphärische
Wasserdampf während des Ladens bzw. Entladens kondensiert;
- Reinheit der Bauteile;
- Keine Emission kontaminierender Substanzen in die Atmosphäre.
Schauen wir uns nun an, wie Sie Ihren Vakuumofen am besten reinigen, bevor
Sie mit dem Löten beginnen. Und anschließend möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie einige
Tücken in Sachen Qualität vermeiden können.
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Tipps für einen optimalen Reinigungszyklus vor dem Löten
Das kann man nicht oft genug wiederholen: Vakuumverfahren erfordern
eine reine Umgebung. Rückstände von Schneidöl
(das zur Herstellung von Platten, Turbulatoren, Trennelementen usw. verwendet wird)
verhindern ideale Lötbedingungen, denn das von den Werkstücken
verdampfte Öl kontaminiert den Ofen und die Diffusionspumpen. Dies stellt ein Hindernis
für kontinuierliches Löten dar und führt zu Defekten.
Vor dem Laden der Wärmetauscherkomponenten in den Ofen zum Vakuumlöten, empfehle
ich die Durchführung des folgenden Reinigungszyklus:
Plattierte Komponenten (4004 usw.)
- Dampf bei 80° C
- Ultraschallreinigung
- Trocknen
Nicht-plattierte Komponenten
- Entfettung mit Dampf
- saure oder basische Lösung
- Abspülen mit Wasser
- Salpetersäurebad
- Abspülen mit Wasser
- Trocknen
Überschüssiges Magnesium: Hier ist besondere Vorsicht geboten!
Öfen zum Löten von Komponenten aus Aluminiumlegierungen benötigen Magnesium.
Die übermäßige Bildung von Magnesiumoxid (Rückstände vom Lötverfahren) verhindert
jedoch das einwandfreie Löten im Ofen und kann zwei potenziell
gefährliche Situationen herbeiführen.
- Die Bildung von Ablagerungen von Magnesiumoxid (MgO) und Magnesium (Mg),
das auf kalten Oberflächen kondensiert, kann einen Kurzschluss
zwischen dem Widerstand und dem wärmereflektierenden Schild der Kammer auslösen.
Das Oxid verursacht Ablagerungen, die fest anhaften und nur schwer zu entfernen
sind. Die Ablagerungen sorgen für eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit,
um einen Kurzschluss möglich zu machen. Dank der ständigen Weiterentwicklung
der Materialwissenschaft kann man spezifische Schilder einsetzen, um dies zu
verhindern. Und das ist noch nicht alles! Heutzutage stellt die
Kryopumpe eine Alternative zur Verwendung von Magnesium als
Fangstoff zur Verbesserung des Vakuums während des Verfahrens dar, denn sie
entfernt die Rückstände von Wasserdampf vom Waschen dieser Materialien.
- Ablagerungen von Magnesium (Mg) können bei der Entfernung hochgefährliche
Situationen auslösen. Beim Vorhandensein von Luft (eine
Situation, die passiert, wenn der Bediener versucht, die Ablagerungen zu entfernen)
entzündet sich Magnesium extrem leicht und verbrennt die sich bildenden
Tröpfchen bei 2000° C, welche mit Wasser nicht gelöscht werden können
und die dem Bediener schwerwiegende Verletzungen beibringen
können.
Und Sie? Benutzen Sie immer noch Magnesiumpulver oder Pads zum Löten von Wärmetauscherkomponenten
aus Aluminiumlegierung?
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