Dies ist nicht bloß ein trockener Fachartikel, sondern eine spannende Geschichte
über Leidenschaft, Engagement, Fortschritt und Herausforderungen. Der Artikel bietet
kompetente Informationen zum Diffusionsschweißen im Vakuumofen,
die sowohl von Fachleuten als auch aus anderen Quellen stammen, zusammen mit ihren
direkten Erfahrungen bezüglich des jeweiligen Problems. Bevor wir näher auf den
Gegenstand eingehen, müssen wir die Grundlagen des Diffusionsschweißens verstehen.
Diffusionsschweißen: Die Grundlagen verstehen
Beim Diffusionsschweißen geht es darum, zwei Oberflächen durch die Wirkung von
Temperatur und Druck miteinander zu verbinden. Einer der Vorteile des Diffusionsschweißens
besteht darin, dass ein Schmelzen sowie die damit einhergehenden Beschädigungen
vermieden werden. Weil der Schweißdruck weit unter den Streckgrenzen des Materials
liegt, sind massive plastische Verformungen der Materialien vollständig ausgeschlossen.
Das Vakuumdiffusionsschweißen ist abhängig von Temperatur, Druck,
Zeit und Vakuumstufen, um einen atomaren Austausch entlang der Verbindungsstelle
zwischen den Materialien zu ermöglichen. Das Verfahren funktioniert sowohl bei gleichen
als auch bei ungleichen Materialien, sofern ein enger Kontakt zwischen ihnen besteht.
Die bei diesem Verfahren entstehenden hochfesten Schweißnähte
sind für den Einsatz in einer Vielzahl von Industrien geeignet, wie zum Beispiel
Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Schiffsbau, Erdöl, Petrochemie und Verfahrenstechnik.
Die Schweißnähte sind perfekt lecksicher und können hohen Betriebstemperaturen und/oder
ultraniedrigen Vakuumstufen widerstehen. Zu den häufigen Anwendungen gehört die
Herstellung von Unterlegvorrichtungen für Mini- oder Mikrokanal-Geräte (die für
Krümmer, biomedizinisch Implantate, Düsen, Mischgerät und andere Präzisionsgeräte
verwendet werden).
Diffusionsschweißen in einem Vakuum: Die praktischen Schwierigkeiten
Vor mehr als zwanzig Jahren erhielt TAV seine erste Bestellung eines Vakuumofens
zum Diffusionsschweißen
von Titanwärmetauschern.
Die Ofenmaße mussten groß sein, für eine lange, große und hohe Charge. Hochvakuum,
hoher Gasdruck (Ar) und hohe Temperaturgleichmäßigkeit waren erforderlich. Der Behälter
hatte eine hohe Rumpfdicke und war unter Druckzertifizierungskontrolle. Eine ganz
schön schwierige Herausforderung: Zum damaligen Zeitpunkt war das Diffusionsschweißen
in einem Vakuum die erste Anwendung dieser innovativen Technologie.
In einem Vakuum, mit der gleichen Isolierdicke der Hitzekammerseiten
und aufgrund der typischen Emissivität von schwarzen Gegenständen (wie im Fall eines
schwarzen Graphit-Panels), wäre es schon einfach genug gewesen, eine gute Gleichmäßigkeit
zu erzielen. Beim Vorhandensein von Gas finden wir jedoch eine kältere Zone am Boden
und eine heißere Zone im oberen Bereich vor. Das Vorhandensein von Gas in der
heißen Zone veränderte jedoch vollkommen die Bedingungen zur Erzielung
einer guten Gleichmäßigkeit. Die geforderte Gleichmäßigkeit war beim Vorhandensein
von Konvektionsströmen in der heißen Zone und außerhalb der Hitzekammer
ein wirklich schwieriges Ziel.
Die Leistungsabgabe und die Hitzeübertragung auf die Innenwände des Behälters
stellten ebenfalls ein Problem dar.
Darüber hinaus erwies sich der Einsatz von Ventilatoren, die übliche Lösung bei
Problemen gleichmäßiger Temperatur im Zusammenhang mit Gas, für
diese spezielle Anwendung als ungeeignet. Bei einem so hohen Druck würde der Freiraum
um den Ventilator herum eine große Gasleckage verursachen, wodurch heißes Gas aus
der Kammer entweichen und kaltes Gas in die Kammer hineingelangen würde.
Zudem hätte das Kontrastieren der natürlichen Konvektionsflüsse mit einem noch
höheren forcierten und über die Ventilatoren kontrollierten Fluss die Wärmeableitung
der Kammer nur noch verstärkt.
Diese anspruchsvolle Aufgabe erforderte eine Kombination aus Erfahrung und Innovation,
um eine überzeugende Lösung zu finden. Wie ist es uns gelungen, diese Schwierigkeiten
bei den Vakuumöfen zum Diffusionsschweißen zu lösen?
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Vakuumdiffusionsschweißen: Bauliche Merkmale
Die Ingenieure von TAV probierten zunächst in mehreren Tests, die natürlichen
Konvektionsströme zu begrenzen, anstatt sie mit einer forcierten Konvektion
zu erhöhen.
Der Grund für das Vorhandensein einer konvektiven Rezirkulation besteht darin,
dass das heiße Gas, sobald es den oberen Bereich der Hitzekammer
erreicht, aufgrund seiner geringeren Dichte die Hitze durch die obere Isolierung
abgibt, wodurch es kälter wird und wieder zum Boden des Arbeitsvolumens zurückkehrt.
Um dies zu verhindern, musste die Isolierung der Hitzekammer, bestehend aus Graphit,
unterschiedliche Dicken aufweisen, um die Hitzeverluste auf der
gesamten Innenfläche zu vereinheitlichen. Die dicksten Abschnitte der Isolierung
wurden in den oberen Bereichen der Hitzekammer angebracht.
Durch die Begrenzung der Konvektionsströme konnte die Abgabe begrenzt
werden, und es konnten mit zahlreichen Geometrien reproduzierbarere Bedingungen
hergestellt werden, doch dadurch konnte das Problem der Gleichmäßigkeit nicht gelöst
werden. Daher beschlossen wir, auch die abstrahlenden Hitzeelemente
zu verteilen, mit einer nicht gleichmäßigen Anordnung und mit unterschiedlicher
Heizleistung an den Innenflächen. Damit sollte die Überhitzung der oberen Bereiche
vermieden werden.
Um die Innenwand des druckbeaufschlagten Behälters vor den hohen Temperaturen
zu schützen, beschlossen wir, einen zusätzlichen wassergekühlten Wärmetauscher in
direktem Kontakt zur Behälterwand zu installieren.
Durch die Kalibrierung all dieser unterschiedlichen angewendeten Lösungen konnten
wir ganz leicht eine Temperaturgleichmäßigkeit erreichen.
Damit erwarben wir führendes Know-how, Techniken und Methoden, die wir zur Entwicklung
einer kompletten Reihe von Vakuumöfen zum Diffusionsschweißen verwendet
haben.
Dieser Artikel stellt nur eine kurze Einführung in das Diffusionsschweißen dar.
Da dieses Verfahren in einem Vakuum durchgeführt wird, weisen diffusionsgeschweißte
Nähte nur minimale Unreinheiten auf, selbst im Falle von hochaktiven Metallen.
Dieses Verfahren wurde umfassend im Bereich der
Luft- und Raumfahrt angewendet, zum
Verbinden von Materialien und zur Schaffung von Formen, die sonst nicht möglich
gewesen wären (wie zum Beispiel die Wabenkonstruktion und die mehrfach gerippten
Kanäle).
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